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Tribuna Ducati SachsenringDucati Store Ingolstadt, 16.11., 9 Uhr, das Display der Multistrada zeigt „Gesamt 49456 km“ und 1°C. Ich schabel den Raureif vom Sitz, fahr los Richtung München und bin sehr dankbar für die Sitzheizung und die Heizgriffe.
Schleiernebel auf der Umgehung bis München, lockerer Verkehr, ich fahr mit Tempomat, Tacho 140, sitze gut aufgehoben hinter der Verkleidung und spiel mit den Schaltern für Sitzheizung, Heizgriffe, Abstandsradar, Fahrmodi. Scheibe rauf, Scheibe runter.
Die Bedienung der Multi gibt auch für Analoge keine Rätsel auf. Sagt Einer, dessen Mopeds nicht mal ABS haben. Die Nuda ist mit 2012 die Jüngste.
Vor München verzieht sich der Nebel, Sonne, wolkenlos, 4°C.
Übern Tegernsee (frostig) , Brenner Landstraße (feucht) um ¾ 3 in Sterzing.
Erstaunlich wenig Schnee, also übers Penser, Ritten nach Süden. Um fünf ist´s finster und Kalt. Ich komme in Auer unter.
So gut, dass ich gleich bleib und über Lavaze und Jochgrimm ein paar Runden drehe. Immer auf der Sonnenseite bleiben, es ist kalt aber trocken. Bis jetzt war der Fahrmodus „Touring“: Bequemes Fahrwerk, aber Gas anlegen ist etwas verzögert. „Sport“ ist straff, passt auf guten Straßen mit direkter Gasannahme. Also im Menü „Touring“, Motor auf „High“, das blieb auf der Straße so. Unter 4000 fühlt sich der V4 unwohl, darüber funktioniert alles somooth. Quickshifter, Motor, Fahrwerk: schneller ist besser.
Im laufe des Tages: km-Stand 50.000. Wahnsinns V4, präzises Fahrwerk.
Am dritten Morgen: Eis kratzen, Monte Bondone, Riva. Die Panoramica am Gardasee Westufer: „SP 38 strada chiusa“. Steh ich doch plötzlich vor der Tremalzo Auffahrt. Über fünf Zentner, Koffer, die Pirellis, auf steilen Kehren im Schotter bergauf? Na, wenn wir schon mal da sind. 14 Uhr. Modus „Enduro“ hinten Luft raus, Reifendruckkontrolle zeigt 2.1 bar. Um 15:08 Uhr bin ich oben. Ging eigentlich ganz locker. Erster, Zweiter Gang, der V4 schiebt ab 2000 rpm.
Abends Hotel Sullivan, San Marco di Ponte / Brescia: Mehr Absteige, denn Hotel.
Ab dem vierten Tag: fahren nach Wetterbericht. Wo regnet es heute nicht? Wie ist das Wetter dort dann am nächsten Tag? Wohin trocken am übernächsten? Und bitte „schön kurvig“ und wärmer – es blieb eigentlich immer bei einstelligen Plusgraden – außer in Rom, da war´s sehr warm.
In Nebel weiter durch den Apennin, grob La Spezia. Kurvig! Trocken! Abends werde ich im „Il Punto di ristoro il Buco“ Rezzoaglio bekocht. Ich bin der einzige Gast (wie so oft noch) , ein Traum!
Über Rapallo, Portofino, nach Varazze am Meer. Das Hotel la Madunina, Varazze SV wird mein „Seemannsheim“ für zwei Nächte.
Im Westen Regen, ich flüchte mit Vergnügen durch die Levante am Ligurischen Meer entlang, La Spezia nach Fosdinovo, schon in der Toskana.
Tag Acht und Neun: Über Pisa, Kurvenspaß nach Osten. Seitenwechsel über den Apennin ( Regen kommt von Osten ) zur Adria. Rimini im Arminum 4 Sterne Hotel für 24Euro mit Frühstück. Passt.
Von Rimini nach SantʼAngelo in Vado , back country roads!
Tag 11, 12, 13: Immer schön dem Regen davon: rauf zum Pasubio und runter nach Rom.
Quer durch Rom, der Totwinkelassi in den Rückspiegeln meldet sich öfters im Gedränge. Ganz nützlich, das Blinken in den Rückspiegeln hält die Rollerkollegen fern. Die Via Appia Antica bringt mich schnurgerade nach Süden ans Meer, nach Terracina.
Weiter am Tyrrenischen Meer entlang, Neapel vorbei, die Amalfitana, bis hinter Eboli. Weiter komme ich nicht. Kalt, sehr kalt, Schnee auf dem Appennin, Regen im Süden.
Multi und ich machen kehrt, nehmen am warmen Meer alle kleinen „Strada provinciale“ auf dem Weg nach Norden mit. Der V4 ist einfach eine Pracht ;-)
Auf der Brennerlandstraße liegt Schneematsch, ich nehm die Autobahn.
Am 6. Dezember letzte Übernachtung in Garmisch-Partenkirchen.
Nach 25 Tagen, 6.693 km und 428 L Sprit gebe ich am 10. Dezember eine etwas eingesalzene aber einwandfreie Multistrada zurück.
Danke an Harry und Team von Ducati Ingolstadt für die prima vorbereitete Ducati MultistradaV4S „Grand Tour“ – sie macht ihrem Namen „Grand Tour“ alle Ehre.
Und Danke an Katrin, Ducati Deutschland, für die freundliche Einladung zur „60.000 km Challenge DUCATI“
Wir bedanken uns bei Thomas Wunderle für seinen Beitrag zu unserer 60.000 km Leser-Experience.